SYSTEMATISCHE TESTFALLERMITTLUNG MIT KLASSIFIKATIONSBÄUMEN

Anfang der 90er Jahre wurde von der Daimler-Forschung die Klassifikationsbaum-Methode für die systematische Testfallermittlung entwickelt. Mit dem Jahrtausendwechsel wurde eine Weiterentwicklung der Methode vorgestellt. Seit einiger Zeit treibt Expleo die methodische und technische Weiterentwicklung voran.

Die grundsätzliche Idee der Klassifikationsbaum-Methode ist, den Eingabedatenraum des Prüfgegenstands nach den für den Test als relevant erachteten Gesichtspunkten (Klassifikationen) jeweils getrennt voneinander in Klassen zu zerlegen. Darauf aufbauend werden durch die Kombination der Klassen unterschiedlicher Klassifikationen Testfälle definiert. Wichtigste Informationsquelle ist dabei die Spezifikation des Prüfgegenstands oder das funktionale Verständnis über das zu testende System, wenn keine Spezifikation vorliegt.

Die Klassifikationsbaummethode unterteilt die Testfallermittlung in zwei wesentliche Phasen:

In der Bestimmung der Einflussfaktoren erfolgt das Ermitteln und Strukturieren der testrelevanten Gesichtspunkte und ihrer Beziehungen zueinander.

Testspezifikationen kombinieren die Einflussfaktoren so, dass die gewünschte Testabdeckung erreicht wird.

Das von Expleo entwickelte Tool TESTONA ist ein leistungsfähiges Werkzeug zur Anwendung der Klassifikationsbaum-Methode. TESTONA führt den Anwender Schritt für Schritt durch den Prozess der Klassifikationsbaum-Erstellung und Testfallermittlung. Mittels Kombinationsregeln (z. B. Minimalabdeckung, Paarkombinatorik und vollständige Kombinatorik) kann der Tester den Testumfang wie auch die Testschwerpunkte festlegen. Anschließend werden auf Basis dieser Kombinationsregeln die Testfälle automatisch generiert.Weitere herausragende Eigenschaften sind, neben der ausgereiften Methodik und dem großen Anwenderkreis, die einfache Anwendbarkeit, das breite Einsatzspektrum und die offenen Schnittstellen des Werkzeugs.

MEHR ZUR KLASSIFIKATIONSBAUM-METHODE